Osterbräuche unserer Vorfahren

Die festliche Osterwoche beginnt mit dem Palmsonntag, dem Gedenktag an Christi Ankunft in Jerusalem. An diesem sechsten und letzten Sonntag der Fastenzeit werden in den Kirchen blühende Palmzweige gesegnet. Am darauffolgenden Rosenmontag sollte man nicht arbeiten. Leider gilt diese Regel nicht für Hausfrauen – im Gegenteil, sie sollten mit einem großen vorösterlichen Putz beginnen, der am Dienstag der Osterwoche, dem Grauen Dienstag, fortgesetzt wird; am Aschermittwoch werden Schornsteine und Öfen gefegt. An diesem Mittwoch sollten wir auch nicht die Stirn runzeln, sonst besteht die Gefahr, dass unser düsteres Gesicht das ganze Jahr über anhält. Bis heute wird am Gründonnerstag etwas Grünes als Essen zubereitet, aber das ist weder eine christliche noch eine heidnische Tradition. Der Name stammt wahrscheinlich von einer verstümmelten Übersetzung aus dem Deutschen: Der ursprüngliche Greindonnerstag (Klagedonnerstag) wurde in Gründonnerstag geändert.
Ein Brauch zum Gründonnerstag bedarf der Vorbereitung am Vortag. Da wird der Hefeteig fürs Ostergebäck vorbereitet. Der Hefeteig wird zu einer Schlinge oder einem Galgenstrick geformt, an dem sich der Verräter Judas erhängt haben soll. Der Tradition nach werden sie mit Honig bestrichen und am Gründonnerstagmorgen gegessen, vorzugsweise vor Sonnenaufgang. Dieses Ritual soll für gute Gesundheit und Schutz vor Schlangenbissen und gefährlichen Insektenstichen sorgen.
Das Essen am Karfreitag sollte ein Fastenmahl sein. Dem Aberglauben zufolge werden an diesem Tag Schätze geöffnet, wie wir aus Karel Jaromír Erbens „Blumenstrauß“ wissen. Man sollte nichts leihen, nicht den Erdboden bearbeiten oder Wäsche waschen. Am Karsamstag wird das Wohnzimmer oft weiß getüncht, und man kann auch eine Osterrute flechten, Teig für einen Osterkuchen anrichten, Füllungen backen oder Eier färben. An diesem Tag betrauern die Gläubigen Jesus Christus, der Tags zuvor am Kreuz gestorben war. In der Nacht von Samstag auf Ostersonntag ist er von den Toten auferstanden. Dies ist der Höhepunkt des Osterfestes.
Der Ostergottesdienst, also die Auferstehungsmesse in der Osternacht, ist für praktizierende Christen der Höhepunkt von Ostern. Sollte man, aus welchen Gründen auch immer, einen solchen Gottesdienst nicht besuchen können, dann kann man im Rundfunk, Fernsehen oder über das Internet eine Gottesdienst-Übertragung verfolgen.
Oster-Bauernregeln
- Wenn's Ostern regnet, ist die Erde den ganzen Sommer über durstig.
- Osterregen bringt magere Kost, Ostersonne fette und reichliche.
- Wenn's den Buben auf die Palmbesen schneit, regnet's an Ostern der Jungfrau auf die Kränze.
- Lichtmeß im Klee, Ostern im Schnee.
- Wenn's um Neujahr Regen gibt, oft um Ostern Schnee noch stiebt.
Über die Berechnung des Osterdatums haben wir in diesem Artikel geschrieben, dort finden Sie auch originelle Ideen zum Bemalen und Dekorieren von Ostereiern.
Osteraktivitäten für Kinder: Schokoeier vom Hasen im Garten suchen
Gespannt warten kleine Kinder auf das Eiersuchen im Garten. Süßigkeiten, Eier oder kleine Spielsachen werden „vom Osterhasen“ versteckt, so die Tradition in Deutschland, im englischsprachigen Raum, aber auch in einigen Teilen Tschechiens. Sie können das Geschenk vom Hasen natürlich auch in Ihrer Wohnung verstecken. Das Suchen macht genauso viel Spaß, dauert aber wahrscheinlich weniger Zeit.
Vergessen Sie nicht, am Ostermontag etwas Neues anzuziehen, damit Sie nicht vom „Lamm bekackt“ werden!
Osterfest mit der Familie

Auch wenn Sie nur mit Ihrer engsten Familie zu Hause sind, sollten Sie sich zu Ostern festlich kleiden und den Familientisch schön dekorieren. Bei schönem Wetter können Sie die Osterfeierlichkeiten in den Garten verlegen – sei es nur die bereits erwähnte Suche nach den Süßigkeiten vom Hasen, aber auch ein festliches Mittagessen oder eine kleine Gartenparty. Eine Außenpergola mit kippbaren Lamellen schützt Sie vor etwaigen Wetterkapriolen. ARTOSI Pergolen verfügen über regen- und schneefeste Lamellen.