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Haus und Garten
17. Oktober 2023

Wie kann man ein Haus bauen?

Ing. Jakub Vaněk, Ph.D
6 min.
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Wie kann man ein Haus bauen?
Der Traum von vielen: ein eigenes Haus. Wo soll es stehen, welches Grundstück eignet sich am besten? Und schließlich: Was für ein Typ von Haus ist für Ihren Bedarf und Ihre Situation am besten?

Klassische Gebäudetypen

  • gängiges gemauertes Gebäude
  • Holzhaus (schneller gebaut, umweltfreundlich und billiger, jedoch weniger witterungsbeständig)

Preiswerte und umweltfreundliche alternative Häuser

  • aus gepressten Strohballen oder Stroh-Ökopaneelen (hervorragende Wärmedämmung und Beständigkeit gegen Schädlinge und Feuer)
  • aus Lehmziegeln (umweltfreundliche Fertigung, die Ziegelsteine können „atmen“, Luftfeuchtigkeit aufnehmen oder freigeben und Wärme speichern)
  • aus tonigen Stück-Rollen, in Schalungen gepresstem Ton oder einer Mischung aus Ton und Stroh (natürliches Material, schafft ein angenehmes natürliches Mikroklima)
  • aus Hanfbeton oder Hanf-Formsteinen (Festigkeit, lange Nutzungsdauer, gute Dämmeigenschaften)
  • ein aus ausrangierten Versandcontainern zusammengesetztes Baukastensystem (Sie verwenden eine bereits hergestellte Sache, die sonst teuer und umständlich entsorgt werden müsste)

Manchmal bleibt nichts anderes übrig, als sich für eine Zeitlang mit einem Provisorium zu arrangieren: Ein Mobilheim. Ein Grundstück braucht man dafür schon, aber sonst ist’s verhältnismäßig preiswert. Die Preise für gebrauchte Mobilheime beginnen etwas über einhunderttausend Kč, für 200-300.000 gibt es Dreizimmer- und größere Häuser, die ein ganzjähriges Wohnen ermöglichen.

Preisgünstiges Haus in Eigenarbeit gebaut

Wie geht’s mit wenig Geld und ohne Hypothek? Völlig kostenlos wird’s nicht laufen, aber Sie können einen großen Teil der Geldmittel sparen, wenn:

  • Ihnen ein Grundstück für den Bau eines Einfamilienhauses zur Verfügung steht (achten Sie darauf, dass in der Gemeinde keine Bausperre besteht!)
  • Sie so viele Arbeiten wie möglich in Eigenregie organisieren
  • Sie sich die Zeit nehmen, das günstigste Angebot an Baumaterial zu finden (wenn Sie eine Lagermöglichkeit haben, dann tätigen Sie den Einkauf außerhalb der Bausaison – im Winter ist es deutlich preisgünstiger)
  • Sie eventuelle Lieferer in der Nähe auswählen, damit die Beförderung nicht so teuer wird
  • Sie Ihr Bauvorhaben nicht zu groß konzipieren – je größer es ist, desto höher sind die Bau- und Betriebskosten. Schätzen Sie daher realistisch ab, wie viel Raum Sie benötigen
  • Sie das Haus nicht unterkellern
  • Sie gut überlegen, wie groß die verglaste Fläche in den Räumen sein soll – genug Tageslicht soll natürlich reinkommen, aber eine zu große Fensterfläche erhöht sowohl die Baukosten, als auch die Kosten für Beschattung und Wärmedämmung
  • Sie sorgfältig über die Wahl der Materialien nachdenken – zum Beispiel gibt es große Preisunterschiede bei Bodenbelägen, was nicht unbedingt die realen Qualitätsunterschiede widerspiegeln (zum Beispiel sind gebrannte Fliesen  beständiger und leichter als Betonfliesen und können auch 80 Jahre halten)
  • Sie den Kauf von Ziegeln, verborgener Schalung, Dachziegeln, Fassadenverkleidung und anderen Materialien in der Nebensaison durchführen, wenn diese preiswerter sind

Häuser aus alternativen Materialien, die in der Tabelle oben aufgeführt sind, können für weniger als eine Million Kronen gebaut werden, in manchen Fällen sogar für nur ein paar hunderttausend Kronen, aber Sie müssen sich in der Größe des Hauses bescheiden und einen erheblichen Teil der Arbeiten selbst verrichten.

Passivhäuser und nachhaltiges Bauen

Auch beim Bauen eines Hauses haben wir die Möglichkeit, etwas für die Umwelt zu tun. Natürliche Baumaterialien wie Stroh oder Lehmziegel sind nicht nur preisgünstiger, sondern auch umweltfreundlich. Dank der Wärmerückgewinnung spart ein Passivhaus während seiner Betriebszeit teure Energiekosten. Sie können recycelte Materialien auch dort finden, wo Sie sie nicht suchen würden – Kunststoffböden werden beispielsweise aus recyceltem Gummi oder PVC hergestellt. Für das Wohnzimmer sind sie zwar nicht besonders geeignet, können aber beispielsweise in der Garage oder im Technikraum gute Dienste leisten.

Häuser, Cafés und Geschäfte aus Versandcontainern erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Hier ist auf eine sehr gute Wärmedämmung und die gesamte Dämmung zu achten.

Einige Tipps für umweltfreundliches Bauen

  • Für den Bau von Passivhäusern kann man Zuwendungen im Rahmen
  • Zur Wärmedämmung können Sie Schafwolle, recyceltes Schaumglas, Hanf- oder Flachsmatten verwenden
  • Wenn Sie sich für die Installation von Photovoltaik-Modulen auf Ihrem Dach entscheiden, können Sie mit einer Rückflussdauer der Investition von etwa 10 Jahren rechnen
  • Auch bei der Ausstattung haben Sie die Möglichkeit, in erster Linie auf umweltfreundliche Möbel zu setzen oder gebrauchte Möbelstücke zu reparieren und zu verwenden

Außenjalousien oder Außenrollos?

Auch Außenjalousien oder Außenrollos helfen Ihnen beim Energiesparen. Dadurch dringt im Sommer nicht so viel Wärme in die Räume hinein und Sie können auf eine Klimaanlage verzichten, im Winter hingegen isolieren sie vor Kälte und können bis zu 30 % der Heizkosten einsparen. Außenrollos haben zudem den Vorteil, Licht nahezu vollständig abschirmen zu können, den Lärm zu dämmen und als Sicherheitselement das Eindringen unbefugter Personen in das Objekt zu verhindern. Für Wohnräume mit Süd- oder Westausrichtung eignen sich zweifellos Außenjalousien, mit denen Sie durch Kippen den Lichteinfall regulieren und dabei die Privatsphäre wahren können.

Außen-Fensterjalousie Zetta 90

Haben Sie das gewusst? Außenjalousien oder Außenrollos sind bis zu dreimal effizienter als jede Innenbeschattung! Darüber hinaus schützen sie die Oberfläche der Fenster und begrenzen die Taubildung.

Ing. Jakub Vaněk, Ph.D

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