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Saisonale Themen
6. Juli 2025

Juli im Garten: Was lässt sich säen, was ernten und worauf soll man achten?

Ing. Kateřina Jelenová
5 min.
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Juli im Garten: Was lässt sich säen, was ernten und worauf soll man achten?
Im Juli müssen wir vor allem für eine hinreichende Bewässerung sorgen. Es gibt manches zu ernten, aber wir können in leere Beeten noch schnell wachsende Gemüsearten säen. Wir jäten regelmäßig Unkraut und entfernen Insekten und Nacktschnecken.

Was ernten wir im Juli

Im Juli freuen wir uns über eine reiche Ernte – wir ernten Kirschen und Sauerkirschen, Aprikosen, Mirabellen, Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Sommeräpfel und anderes Obst. Nach der Ernte schneiden wir die Erdbeerpflanzen zurück oder entfernen zumindest die alten Blätter. Auch bewurzelte Triebe älterer Pflanzen können wir abschneiden und mit dem Wurzelballen umpflanzen. Der Gemüsegarten liefert uns Kopfsalat und Wintersalat, Frühkarotten, Petersilie und Sellerie. Kräuter können wir fortlaufend schneiden.

Manche angebauten Produkte müssen sofort verarbeitet, konserviert oder eingefroren werden, andere eignen sich jedoch auch zur Einlagerung. Die Bedingungen variieren je nach Sorte, aber im Allgemeinen sollten die Früchte weder Frost noch Wärme ausgesetzt sein (die geeignete Temperatur liegt bei etwa 5 °C), sie sollten dunkel gelagert werden, damit sie nicht keimen, und die Luftzirkulation ist ebenfalls wichtig. Nur unbeschädigte und vollkommen gesunde Früchte eignen sich fürs Einlagern.

Für eine langzeitige Einlagerung geeignete Früchte

  • Zwiebel
  • Knoblauch
  • Rot- und Weißkohl
  • Rosenkohl
  • Möhre
  • Pastinaken
  • Knollensellerie
  • Rübe
  • Garten-Schwarzwurzel
  • Späte Rettichsorten
  • Kartoffeln
  • Nüsse
  • Birnen
  • Äpfel
  • Quitte
  • Kiwi

Gartenarbeiten im Juli

Wir achten darauf, ob sich auf Tomaten und Gurken nicht Schimmel bildet– befallene Blätter müssen sofort abgeschnitten und die Pflanzen müssen mit Schutz-Sprühmittel besprüht werden. Die Pflanzen sollen vor Trockenheit geschützt werden. Weniger häufige, dabei aber reichlichere Bewässerung ist geeigneter, damit das Wasser tief in den Boden bis zu den Wurzeln gelangt. Der Rasen sollte etwa alle zwei Wochen, vorzugsweise morgens oder abends, gemäht werden. Bei heißem Wetter besteht die Gefahr, den Boden freizulegen und den Rasen zu verbrennen.

Im Juli können wir Gartennadelbäume – Eiben, Wacholder, Zypressen oder Lebensbäume – vegetativ vermehren. Reißen Sie etwa 10 cm lange Stecklinge von einem Zweig ab und stecken Sie sie mit der flachen Basis (der Stelle, an der sie am Zweig anliegen) in ein feuchtes, gut durchlässiges Substrat.

Bauernregeln für Juli

  • Die Menschen freuen sich über den Sommer und die Bienen über die Blumen.
  • Ist Siebenbrüder ein Regentag, so regnet’s noch sieben Wochen danach.
  • An Siebenbrüder Regen, der bringt dem Bauern keinen Segen.
  • Wenn’s an Alexius regnet, ist die Ernt’ und Frucht gesegnet.
  • Vinzenz Sonnenschein füllt die Fässer mit Wein.
  • Klar muss Apollinaris sein, dann bringt man gute Ernte heim.
  • Bläst Jakobus weiße Wölkchen in die Höh, sind’s Winterblüten zu vielem Schnee.
  • Ist Sankt Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.
  • Was im Juni nicht wächst, gehört in den Ofen.

Was säen wir im Juli

Im Juli wird eher geerntet, aber wir können auch Gemüse mit kürzerer Wachstumsperiode in die leeren Beete säen. Geeignet ist Rote Rübe, die bis zum Herbst zumindest in kleine Knollen wächst, Blatt- oder Eisbergsalat, Spinat, Rucola, Feldsalat, Chinakohl, Frühkarotten, Kohlrabi und verschiedene Arten von Rettichen. Auch Erbsen oder Gartenbohnen können noch gesät werden.

Achten Sie darauf, an einem Standort nicht wiederholt Pflanzen der gleichen Art anzubauen. Der Boden braucht Ruhe und muss neue Nährstoffe aufnehmen. Mehr zum Thema Fruchtwechsel finden Sie in  unserem älteren Artikel.

Geheime Tipps: Vergessene und wenig bekannte Pflanzen für die Juli-Aussaat

  • Wasserrübe – saftige und frische Kreuzblütler säen wir einzeln oder zusammen mit Rettichen oder Karotten, sie sind geeignet für die Winterlagerung
  • Schwarzer Rettich – ein anspruchsloses Gemüse mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen, wirkt entzündungshemmend und antimykotisch und fördert die Verdauung
  • Gartenmelde (roter Spinat) – dunkelrote Blätter werden zubereitet und schmecken ähnlich wie Spinat, dank der kurzen Wachstumsperiode (6–8 Wochen) kann sie bis September gesät werden                                                      
  • Blattsenf – Kreuzblütlergemüse, dessen strenge, würzige Blätter roh oder gekocht Salate aufpeppen
  • Garten-Schwarzwurzel – regt den Stoffwechsel an und hilft bei Appetitlosigkeit, kann im Juli gesät werden für die Ernte im Herbst des folgenden Jahres (hat eine sehr lange Wachstumsperiode)
  • Fenchel – eine Pflanze mit süß schmeckenden Knollen, ideal für die Aussaat von Mitte Juli bis Mitte August

Blumen im Garten im Juli

Wenn Sie an der Pergola Kletterpflanzen gepflanzt haben wie Edelwicke, Winden oder Zierbohnen, blühen und duften diese jetzt herrlich. Einjährige Topfpflanzen und blühende Stauden sollten einmal wöchentlich mit einem phosphor- und kaliumhaltigen Dünger gedüngt werden. Rosen werden regelmäßig auf Blattläuse untersucht, der Boden drumherum wird gelockert.

Möchten Sie im Frühling blühende Sträucher wie Forsythie, Johannisbeere oder Liguster vermehren? Stecklinge von grünen (nicht verholzten) Trieben mit zwei bis drei Blattpaaren und einer oberhalb des Knies abgeschnittenen Spitze setzen Sie in die Aussaaterde. Nach etwa vier Wochen wurzeln die Stecklinge und Sie können sie an einen festen Standort umpflanzen.

Ing. Kateřina Jelenová

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