Tag der Zwerge
Es begann als Scherz: 1996 wurde in Frankreich die Front zur Befreiung der Gartenzwerge gegründet. Diese Guerilla-Organisation stahl Zwerge aus Gärten und führte sie ins Freiland, was ihrer Meinung nach ihr natürlicher Lebensraum sei. Nach und nach ließ ihre Aktivität nach, bis sie schließlich im Jahre 2002 den 21. Juni zum Internationalen Tag der Gartenzwerge erklärte. Zwerge zur Jahrtausendwende erregten und erregen von Zeit zu Zeit noch immer Kontroversen – manche finden sie niedlich, andere halten sie für kitschig. Der Internationale Tag der Zwerge lehrt Toleranz gegenüber eigenständigen Elementen in der Gartenarchitektur. Wenn Sie Zwerge mögen, dann gehören diese einfach in Ihren Garten!
Wenn Sie einen eigenen Zwerg haben oder sich zum Internationalen Tag der Zwerge einen zulegen, sollten Sie sich gut um ihn kümmern. Stellen Sie ihn unter eine Gartenpergola, um ihn vor Regen zu schützen, oder verzieren Sie ihn ganz nach Ihrer Phantasie. Lassen Sie Kinder bei diesem Spiel und Spaß mitmachen und erfreuen Sie sich an Ihrem Gartenzwerg.
Sonnenwende oder Johannisnacht?
Der genaue Tag der Sonnenwende findet zwischen dem 19. und 22. Juni statt, meist fällt er jedoch auf den 21. oder 20. Juni. In den böhmischen Ländern wurde die Zeit der Sonnenwende und des Sommeranfangs jedoch hauptsächlich mit Johannisfesten am Vorabend des St. Johannes gefeiert. Der Johannistag ist am 24. Juni, die Johannisnacht ist somit die Nacht vom 23. auf den 24. Juni.
Schon aus heidnischen Zeiten sind die Traditionen des Anzündens und Springens über Feuer erhalten geblieben. In dieser Zeit wurden seit jeher auch Kräuter gesammelt – man sagt, dass in der Johannisnacht gesammelte Kräuter magische Kraft haben und nicht nur zur Heilung, sondern auch zum Prophezeien verwendet wurden. Die konkreten Pflanzen unterschieden sich von Region zu Region, es mussten aber immer neun sein, und meist befand sich darunter auch das „Kraut des Heiligen Johannes“, also Johanniskraut, Quendelkraut oder Wermut.
In der Johannisnacht öffneten sich auch Schätze, es wurde nach der sagenhaften Zauberblüte des Goldfarns gesucht, Johannistau und das Baden im Wasser hatten magische Kraft. Nach der Johannisnacht verloren die Kräuter langsam an Kraft und auch vom Verzehr z. B. von Rhabarber wurde abgeraten (heute weiß man, dass Ende Juni und Juli der Gehalt an ungesunden Oxalaten darin zu stark ansteigt).
Johannistag-Bauernregeln:
- Bis Johannis wird gepflanzt, ein Datum, das du dir merken kannst.
- Stich den Spargel nie mehr nach Johanni.
- Am Johannistag die ersten Kirsch’ nach Hause trag.
- Vor Johanni bitt um Regen, nachher kommt er ungelegen.
- Das Jahr, das nimmt ein gutes End’, wenn das Emd trocken in der Scheune ist.
- Regnet’s am Johannistag, so regnet es noch vierzehn Tag.
- Reif in der Johannisnacht den Bauern Beschwerde macht.
- Sankt Johannis Regengüsse verderben die besten Nüsse.
- Wenn es am Johannistag regnet, dann regnet es Pilze.
- Bis Johanni nicht vergessen: sieben Wochen Spargel essen.