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Die Welt von Isotra
3. Juli 2025

Von Höhlen bis zu Pergolen: Die Geschichte der Beschattung seit Urzeiten, in der Antike – und heute

Ing. Jakub Vaněk, Ph.D
4 min.
76 durchlesen
Von Höhlen bis zu Pergolen: Die Geschichte der Beschattung seit Urzeiten, in der Antike – und heute
Wenn Sie heute Ihre Jalousien herunterlassen oder sich mit einem kühlen Getränk in der Hand einen Schattenplatz unter einer Pergola suchen, denken Sie wahrscheinlich nicht daran, dass der Schutz vor übermäßiger Sonneneinstrahlung die Menschheit schon seit prähistorischen Zeiten begleitet. Unsere Vorfahren besaßen zwar keine intelligent betätigten Jalousien, aber das Bedürfnis, sich vor Sonne, Wind und Regen zu schützen, begleitete sie seit jeher. Wie sah Beschattung also in der Vergangenheit aus und welche dieser alten Methoden sind bis heute erhalten geblieben?

Urzeit: Als die Höhle das beste Rollo war

Zu Beginn der Zeitrechnung war Beschattung so einfach wie das Wohnen selbst. Die Menschen suchten Unterschlupf und Schutz vor Kälte und Witterungseinflüssen in der Natur – in Höhlen, unter Felsvorsprüngen oder im Schatten von Bäumen. Als sie anfingen, einfache Vordächer zu bauen, verwendeten sie Felle, Äste und Blätter, um sich vor Sonne und Regen zu schützen.

Die heutige Alternative: Mit einer Terrassenmarkise oder Screenrollos lässt sich urzeitliche Beschattung simulieren. Anders als früher lassen sich moderne Materialien jedoch mühelos per Fernbedienung betätigen, schützen vor UV-Strahlung und ermöglichen zudem eine präzise Regulierung der Lichtmenge.

Antike: Luxuriöse Beschattung im Stil Ägyptens und Roms

Die alten Ägypter wussten, wie wichtig es in heißen Klimazonen ist, sich der Sonneneinstrahlung so wenig wie möglich auszusetzen. Deshalb bauten sie Häuser mit kleinen Fenstern und dicken Lehmwänden, um die Kälte zu halten. Auf Terrassen und in Gärten verwendeten sie Leinenbaldachine – die Vorgänger der heutigen Stoffmarkisen. Aus Ägypten gibt es außerdem Belege für den ersten Garten mit einer Pergola aus der Zeit um 1400 v. Chr.
Die Griechen und Römer entwickelten die Beschattung auf ein neues Niveau. Öffentliche Plätze und Theater waren oft mit Stoffvorhängen überdeckt, und wer eine angenehme Sitzecke im Freien genießen wollte, suchte einen Platz in den Säulengängen, die den Innenhof umgaben. Und im Kolosseum? Dort breitete sich ein riesiges „Velarium“ aus, eine große, mit Seilen betätigte Leinenmarkise über Tausenden von Zuschauern. Auch Pergolen waren weit verbreitet und dienten ursprünglich als Stützkonstruktionen für den Weinanbau. Sie waren, so ist überliefert, oft Treffpunkte und Orte philosophischer Diskussionen.

Die heutige Alternative: Pergolen haben sich deutlich weiterentwickelt. Doch eines haben sie mit den weinbewachsenen Konstruktionen von einst gemeinsam: Sie schaffen einen angenehmen, vor der sengenden Sonne geschützten Außenbereich. Nur statt von Sklaven gezogenen Seilen kommen heute motorische Antriebe und Fernbedienungen zum Einsatz.

Wie weit sind wir gekommen?

Neue Materialien für Abdeckstoffe und Konstruktionen, elektrische Betätigung, Anbindung an Smart Homes. Die Möglichkeiten der Außenbeschattung sind heute nahezu unbegrenzt und wir können sie genau auf unsere Bedürfnisse abstimmen. Doch das Prinzip der Beschattung ist so alt wie die Menschheit selbst. Wir sind nur fortgeschritten von Ästen, Leder und Leinwand zu beständigen Textilien, Aluminium und Elektronik.

Ing. Jakub Vaněk, Ph.D

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